Ein Meisterwerk, das eigentlich einen Oscar, einen Nobelpreis und vielleicht sogar eine Massage verdient hätte
Es gibt Spiele, die spielt man.
Und dann gibt es Death Stranding 2, ein Erlebnis, das einen emotional so sehr durchknetet, dass man danach eigentlich eine psychologische Nachuntersuchung beantragen müsste.
Hideo Kojima hat es wieder getan: Er hat ein Videospiel erschaffen, das gleichzeitig Kunstinstallation, Philosophievorlesung, Ausdauertraining und Therapie ist. Death Stranding 2 ist nicht einfach ein Spiel, es ist eine spirituelle Reise, bei der man irgendwann vergisst, ob man Sam Bridges spielt oder ob Sam Bridges inzwischen DICH spielt.
Ich sage es ganz offen: Ich habe mehrmals geweint.
Und zwar nicht diese „Oh nein, der Controller ist mir runtergefallen“ Tränen, sondern echte „Was mache ich eigentlich mit meinem Leben?“ Tränen.
So intensiv, so atmosphärisch, so tiefgreifend, als hätte das Spiel meine Seele kurz ausgeliehen, einmal komplett durch den Mixer gejagt und wieder sauber zusammengesetzt.
Die Inszenierung?
Auf einem Level, für das man eigentlich einen eigenen Preis erfinden müsste.
Oscar für „Beste Regie in einem Medium, das eigentlich gar keinen Oscar bekommen kann“?
Ja, bitte.
Sofort.
Kojima soll ihn persönlich aus der Zukunft geliefert bekommen.
Der Soundtrack ist emotional gefährlich.
Die Story ist komplex genug, dass man zwischendurch kurz googelt, ob man vielleicht heimlich zu intelligent geworden ist.
Und trotzdem fühlt sich alles so organisch und menschlich an, dass man am liebsten jeden Charakter umarmen will, außer die, die explodieren.
Kurzfassung:
Death Stranding 2 ist einer der besten Titel, die jemals entwickelt wurden.
Ein Meisterwerk.
Ein Kunstwerk.
Eine Erfahrung.
Ein Spiel, das zeigt, dass Games längst in der höchsten Liga der Erzählkunst angekommen sind.
Wer sagt, Videospiele seien „nur Spiele“, hat dieses Werk offensichtlich nicht gespielt, oder besitzt einfach keine funktionierende Gefühlsebene.